

Abschluss-Interview
Fragen zum Bauverlauf und Wohngefühl an Lars George. Die Bauphase ist abgschlossen und Sie wohnen seit einigen Wochen in Ihrem, mit Liebe zum Detail eingerichteten, neuen Haus. 1.) Sind Sie mit dem Ergebnis zufrieden und fühlen Sie sich wohl in Ihrem neuen Haus?
Ja, wir sind sehr zufrieden damit, wie das Haus nun geworden ist. Ich bin fast ein wenig überrascht, wie exakt es unseren anfänglichen Vorstellungen (jedoch nicht dem anfänglichen geplanten Budget ;-) entspricht. Es lebt sich entsprechend angenehm in dem Haus, wir haben uns einen großen Traum erfüllt. 2.) Gab es während der Bauphase gravierende Probleme oder verzögerungen?
Verzögerungen gab es keine einzige. Eine Bauzeit von 6 Monaten vom ersten Spatenstich bis zum Einzug ist schon eine echte Leistung des hervorragenden Bauleiters und Inhabers der Baufirma in einer Person. Echte Probleme (die allerdings alle zu meiner Zufriedenheit gelöst wurden) gab es nur zwei: Ein Baggerfahrer hat beim Zuschieben der Erdkollektor-Ausschachtung einen Kollektorstrang zerstört, der allerdings bezahlt von einer Versicherung wieder repariert werden konnte. Auch war der anfänglich konstruierte Dachüberstand aus diversen Gründen zu gering, beide Traufseiten wurden nachträglich mit vertretbaren Mehrkosten verlängert. Wirklich beides keine Katastrophen. Wir haben einfach auch etwas Glück gehabt. 3.) Gibt es etwas was Sie aus Ihrer heutigen Perspektive anders gemacht hätten?
Nein, nur ein paar Kleinigkeiten. Die Fenster neben dem Hauseingang würde ich etwas größer machen, evtl. auch das ganze Haus 1 m länger (damit das Wohnzimmer größer wird) und im Spitzboden eine innovativere Beheizung vorsehen, als den einzigen Stahl-Radiator angebunden an meine Fußbodenheizung (der verschmutzt/verrostet mir mein Fußbodenheizungswasser mit möglichen Spätfolgen). Da FBH im Spitzboden zu teuer war, ist mir nichts besseres eingefallen. Heute würde ich eine Wandheizung mit dem Fußbodenheizungsrohr von innen an beiden Giebelwänden installieren lassen. Die wirklich entscheidenden Dinge haben wir allerdings richtig gemacht: Dazu gehören die Auswahl der lokalen Baufirma mit gutem Ruf, das Niedrigenergiekonzept mit einer Erdwärmepumpe/FBH und Wohnraumlüftung und die unzähligen, in Eigenregie (ebay und Internet sei Dank) organisierten Ausstattungselemente wie Armaturen, Fliesen, Parkett, Klappläden etc. die unser Haus so schön machen. 4.) Wie steht es mit der frischen Luft in Ihren Wohnräumen? Frische Luft ist immer vorhanden. Anfangs sogar mehr als genug, ich habe mittlerweile den Luftstrom am Lüftungsgerät sogar etwas reduzieren können. Dadurch sparen wir minimal Strom, haben nun überhaupt keine wahrnehmbaren Geräusche mehr und auch im Winter keine trockene Luft im Haus.
5.) Haben Sie das Gefühl, dass Sie Frischluft durch Fensterlüftung benötigen? Nein, auch meine Frau und meine Tochter haben mittlerweile gemerkt, dass Fensteröffnen zwar manchmal sogar gewünschte Kühle ins Haus bringt, aber die Luft nicht mehr verbessern kann. Wir machen das Fenster wirklich nur noch auf, wenn der Fensterputzer kommt oder die Sonneneinstrahlung und/oder viele Gäste im Haus zu einer leichten Überhitzung geführt haben. Das ist ein echter Komfortgewinn und die Mehrkosten werden wohl durch die eingesparten Heizkosten bald wieder amortisiert sein.
6.) Haben Sie das Gefühl das sich Ihre Lebensqualität durch die Haustechnik verändert hat?
Ja, das kann man schon so sagen. Einen großen Beitrag dazu leistet neben der Lüftungsanlage vor allem die Fußbodenheizung, welche – einmal korrekt abgeglichen – im ganzen Haus und jedem Raum individuell eine konstante Wunschtemperatur aufrecht erhält – egal ob es Tag/Nacht oder Sommer/Winter ist. Dazu ist allerdings wirklich viel Eigenengagement nötig – die perfekte Einstellung für Wärmepumpe, Fußbodenheizung und Lüftungsanlage liefert nämlich in den seltensten Fällen der Fachbetrieb gleich mit. 7.) Würden Sie anderen den Einbau einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung aufgrund Ihrer Erfahrung weiterempfehlen?
Eindeutig ja. Bei einigen Nachbarn ohne Lüftungsanlage stehen fast den ganzen Tag die Fenster auf Kipp, damit sie in Ihren ebenfalls hervorragend abgedichteten Neubauten überhaupt genug frische Luft haben – denn wie realistisch ist Stoßlüften in der Praxis wirklich? Ich war mir vorher auch sehr unsicher bzgl. möglicher Geräusche, Zugerscheinungen oder Kaltluftseen am Boden. Nichts davon ist bei uns eingetreten, im Gegenteil haben wir uns so an die Anlage gewöhnt, dass ich mir heute nicht mehr vorstellen könnte, in einem Neubau ohne Lüftungsanlage zu leben.
Viele Grüße und ein schönes Weihnachtsfest!
Lars, Svantje, Sophie und Hanna.
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