„Pultdach – was is`n dös?“

Unser Grundstück ist gekauft, der Löwenzahn blüht munter vor sich hin - bleibt nur noch die Frage, was für ein Häusle darauf bauen.

Bei der Wahl des richtigen „Baupartners“ haben wir uns natürlich schon im Vorfeld ausreichend Zeit genommen, um so die Leistungen und Qualitäten der einzelnen Firmen zu beurteilen. Da ich beruflich viel mit Fertighausbaufirmen zu tun habe, hatten wir schnell raus, wo es sich um seriöse und qualitativ hochwertige Anbieter handelt. Letztendlich hatten wir die Qual der Wahl und wir hätten sicher mit einigen Anbietern unser Traumhaus bauen können....

Letztendlich fiel die Entscheidung zu Gunsten eines Holzhausbauers der mit gut gedämmten Niedrigenergiehäusern schon lange Erfahrung hat. Weiterer Pluspunkt: der Einsatz von natürlichen und ökologischen Baustoffen.



Eine Hürde haben wir allerdings noch zu nehmen. Da es im Ort keinen Bebauungsplan gibt, muß der Gemeinderat nach der Entwurfsplanung entscheiden, ob unser Haus denn ins Ortsbild passt!

Der erste Entwurf als modernes Holzhaus im Passivhausstil mit Pultdach hat dann schon mal einige Fragen bei den sonst eher „Experten für den eher fränkischen Einheitsbaustil mit roten Dachziegeln und steilem Satteldach in bunten Farben“ aufgeworfen.

Pultdach – „was is`n dös – da müsst ihr uns mal a Bild schicken“. So haben wir uns besonnen und als Kompromiss für ein flach geneigtes Satteldach entschieden, allerdings mit dunklen Ziegeln (die man ja sowieso kaum sieht).



Dann in der entscheidenden Sitzung war es auch eine knappe Angelegenheit (wegen den dunklen Ziegeln natürlich, obwohl ja alle Scheunen im Umkreis von unserem Grundstück auch dunkel gedeckt sind, aber einigen geht es da wohl eher ums Prinzip). Mit 7 zu 3 Gegenstimmen hat unser Plan dann doch die Sitzung überstanden und kann nun zum Landratsamt mit dem Stempel der Gemeinde weitergehen…

Puuuuuh, ich sah uns schon den Löwenzahn pustend auf der Wiese liegen - ohne Dach auf dem Kopf.



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