Warum benötigt man eine kontrollierte Wohnraumlüftung? Bisher ging es doch auch ohne.

Durch den Wunsch Energie einzusparen wurden die Anforderungen an die Dichtheit der Gebäudehülle in den letzten Jahren z.B. durch die EnergieEinsparVerordnung EnEV wesentlich verschärft.

Neubauten und sanierte Häuser wurden dadurch so dicht, dass eine ausreichende Luftqualität im Gebäude nicht mehr durch normales Lüftungsverhalten gesichert werden kann.

Bekanntestes Beispiel: neue dichte Fenster. Es müssten Tag und Nacht alle 2 Stunden gegenüberliegende Fenster für ca. 10 Minuten (abhängig von Wind und Außentemperatur) geöffnet werden. Diese Forderungen sind aber kaum zu realisieren, so dass die Gebrauchstauglichkeit der Wohnung bzw. des Gebäudes nicht mehr gewährleistet ist.

Die Folge ist eine Luftqualität, die durch Schimmelbildung, Radon, Ausdünstungen von Baustoffen etc. so schlecht wurde, dass die Zahl der Atemwegserkrankungen und Allergien in den letzten Jahren rapide zugenommen hat. Schimmel kann auch zur dauerhaften Schädigung des Bauwerks führen. Neben der aus energetischen und hygienischen Gründen eher unsinnigen Möglichkeit, die Außenwand gezielt mit Löchern zu versehen („Außenwand-Luftdurchlässe“), bleibt nur die Möglichkeit, die Mindestlüftung durch Ventilatoren sicherzustellen.

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