21. März 2011

Der Markt für Lüftungsanlagen hat eines der größten Wachstumspotenziale nach dem Solarmarkt.

Interview mit Christian Bolsmann, Geschäftsführer der Pluggit GmbH, München.

  1.    Die Pluggit GmbH, Markt- und Technologieführer für Komfortlüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung, besteht jetzt seit 15 Jahren in Deutschland – was hat sich in dieser Zeit aus Ihrer Sicht getan?

Generell ist das Thema Ene rgiesparen seit den letzten Ölkrisen der 1970er- und 1980er-Jahre immer wichtig  er geworden. Mit der ersten Wärmeschutz-verordnung von 1995 wurde auch immer mehr gedäm  mt. Dadurch ist der Markt der mechanischen Lüftung stetig gewachsen. Denn die Gebäudehülle wird dicht gemacht, die Lüftung aber oft vergessen. Hier gibt es häufig Probleme, beispielsweise durch Schimmel, die sich mit einer Lüftungsanlage leicht vermeiden lassen. Auf diese Anforderung haben wir reagiert und als Technologieführer vor zwei Jahren neben dem bewährten Produkt für den Neubau ein Produkt für die Sanierung auf den Markt ge­bracht – den Markt, der in den nächsten Jahren noch stärker wachsen wird.

   

2.    Können Lüftungssysteme mit Wärmerückgewinnung dazu beitragen, die CO 2-Emissionen und den Energiebedarf zu senken?

Wir müssen berücksichtigen, dass wir die angenehme Wärme in unseren Wohnungen gerade zu dieser Jahreszeit heiztechnisch erzeugen. Erfolgt in der Zeit ein Luftaustausch über die Fensterlüftung, bedeutet dies, dass die teuer erzeugte Wärme – die natürlich auch CO 2-Emissionen verursacht hat – nach draußen entweicht, kalte Luft einströmt und erneut aufgeheizt werden muss, wobei wieder CO 2 freigesetzt wird. Wird jedoch nicht gelüftet, kann dies weitreichende Folgen haben: Sie müssen sich vorstellen, dass ein Vier-Personen-Haushalt täglich etwa 10 bis 17 Liter Wasser in eine Wohnung einbringt– zum Beispiel durch Atmen, Waschen, Kochen, Put­zen etc. Wenn es nicht entweichen kann, dringt dieses Wasser in die Wand ein und zeigt sich irgendwann in Form von Schimmel. Unsere Lüf­tungssysteme beugen dem vor und haben zudem einen Wärmerückgewin­nungsgrad von mehr als 90 Prozent. Gegenüber der Fensterlüftung sorgt dies für eine deutliche Heizkosteneinsparung sowie eine verbesserte CO 2-Bilanz und beugt Problemen wie Feuchtigkeit, Schimmel, Allergien durch Pollen oder Verkehrslärm vor. Lüftungsanlagen bringen also viele Vorteile.

 

 3.    Die Energieeinsparverordnung (EnEV) verpflichtet im Neubau zu einer luftdichten Dämmung und einem Mindestluftwechsel. Brauchen ältere Wohngebäude nach der EnEV auch Lüftungsanlagen?

Sobald die Gebäudehülle zum Beispiel durch Isolierung oder Austausch der Fenster derart verändert wird, dass dies das innenklimatische Verhält­nis beeinflusst, muss geprüft werden, ob eine Belüftung nötig wird; dies gilt für neue und insbesondere ältere Gebäude. Die DIN 1946-6 fordert bei solchen baulichen Veränderungen ein entsprechendes Lüftungskonzept, das ermittelt, ob eine lüftungstechnische Maßnahme erforderlich ist. In den meisten Fällen reicht die nicht kontrollierbare Lüftung durch Undichtigkeit (Infiltration) nicht aus, sodass mechanisch gelüftet werden muss.

 

4.    Lohnt sich der nachträgliche Einbau eines Lüftungssystems nur im Rahmen einer energetischen Gesamtsanierung?

Wie gerade erläutert muss in den meisten Fällen einer energetischen Sanierung ein Lüftungssystem installiert werden. Allein unter kosten- und aufwands­technischen Gesichtspunkten ist es sinnvoll, dies gleich in einem Arbeits­gang zu erledigen. Ist aber bereits eine Sanierung ohne Berücksichtigung der Lüftung erfolgt und kommt es anschließend zu Problemen mit Feuch­tigkeit, Schimmel oder zum Beispiel Verkehrslärm, so kann man mit refresh einfach eine Lüftungsanlage nachrüsten, um solche Fälle zu vermeiden.

 

5.    Wie sehen Sie die Zukunft im Hinblick auf die weiteren Entwicklungen im Bereich der Energiegesetzgebung?

Die Anforderungen im Bereich der Energieeffizienz werden, insbesondere durch die zu erwartende EnEV 2012, immer höher. Wenn wir die energetischen Vorgaben einhalten wollen, werden wir sowohl im Neubau als auch bei der Modernisierung in Zukunft wohl nicht mehr auf Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung verzichten können. Insofern birgt der Markt für Wohn­raumlüftung aus meiner Sicht eines der größten Wachstumspotenziale nach dem Solarmarkt.

 

Unsere Lüftungssysteme befresh und refresh sind so flexibel und kompati­bel einsetzbar, dass wir für nahezu jede Anforderung in Neubau und Be­stand eine Lösung bieten. Dank unseres 15-jährigen Know-hows in der Wohnungslüftungstechnik können wir heute einzigartige Produkte anbie­ten, die vielfach durch Patente geschützt sind und Nutzern sowie Verarbei­tern viele Vorteile bieten. Darüber hinaus unterstützen wir unsere Partner aus Handel und Handwerk mit intelligenten Vertriebskonzepten, die wir zum Beispiel speziell für die Wohnungswirtschaft entwickelt haben. So können wir uns auf eine spannende Zukunft in diesem Segment freuen, in der wir unserer Rolle als Markt- und Technologieführer weiter gerecht werden. Wir sind in jeder Hinsicht gut vorbereitet.

 

Herr Bolsmann, vielen Dank für das Gespräch.

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16. Juli 2008

Blumige Werbebegriffe

Dr. Wolfgang Feist vom Passivhaus-Institut warnt vor Lockvogelangeboten der Hersteller.

Interview mit Dr. Wolfgang Feist vom Passivhaus-Institut aus dem Stiftung Warentest Sonderheft ENERGIE.

Warum werden nicht mehr Passivhäuser gebaut?



Das Kernproblem ist das vielfach fehlende Know-how. Das zeigt die hohe Nachfrage: Auf die Planung von Passivhäusern spezialisierte Architekten haben alle Hände voll zu tun. Der Preis spielt nur eine untergeordnete Rolle. Wenn ein Architekt kostengünstig plant, muss ein Passivhaus nicht teurer sein als ein herkömmliches Haus.

Ist das Fertighaus da im Vorteil?



 Leider beschäftigt sich auch die Mehrzahl von Fertighausherstellern nicht konstruktiv mit dem Thema. So hatten wir in der Vergangenheit teilweise katastrophale Erfahrungen bei der Luftdichtigkeitsprüfung. Aber statt hier die eigene Qualität zu verbessern, kaufen viele Anbieter Accessoires zu oder bieten lieber mit blumigen Werbebegriffen bezeichnete Öko-Ultra-Super-Plus-Gebäude an. Aber die sind teuer und eigentlich nur Lockangebote der Hersteller. In Realität verkaufen sie ihre Standarthäuser.

Welche Haustechnik passt am besten zum Passivhaus?



 Ein Muss ist die Lüftungsanlage – das gilt übrigens für alle neugebauten Häuser. Da die Lüftungsanlage also sowieso da ist, kann sie auch für die Erwärmung der Luft genutzt werden. Ein wirklich kostengünstiges Heizsystem für den geringen Wärmebedarf gibt es aber noch nicht. Hier ist die Heizungsbranche gefordert, entsprechende Entwicklungen auf den Markt zu bringen. Die Ölheizung mit ein oder zwei Kilowatt ist technisch möglich – schließlich gibt es sie bereits als Standheizung für Lastwagen.

Was empfehlen Sie derzeit als sinnvollsten Weg?



 Die beste Lösung beim derzeitigen Stand der Technik ist ein Kompaktgerät – also eine Kleinstwärmepumpe in Kombination mit der Lüftungsanlage. Der verbleibende Bedarf kann mit einer thermischen Solaranlage deutlich gesenkt werden.

Wie geht die Entwicklung voraussichtlich weiter?



Die Potenziale zur weiteren Verbesserung der Energieeffizienz der einzelnen Komponenten haben wir gerade erst angekratzt – hier gibt es noch viel zu tun.

Weitere Info´s unter www.test.de

Das Test Spezial Energie können Sie  hier online bestellen.



Quelle: Stiftung Warentest Spezial Energie Mai 2008




Katja Krohn













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08. Juli 2008

Richtig Bauen? Haus B!

Was ist dem heutigen Hausbauer wichtig wenn er einen Architekten für sein Projekt beauftragt? Für mich, ist neben dem fachlichen Know-how, der verantwortungsbewusste Umgang mit unseren Ressourcen und die Leidenschaft ein wesentliches Kriterium. Der Planungsansatz sollte technisch zukunftsorientiert, ästhetisch und doch kompromisslos ökologisch verantwortlich sein. Dass dieses zu vereinbaren geht, zeigt das Haus B!  von Architekt Matthias Bjørnsen aus München.

Matthias Bjørnsen ist mir besonders positiv durch seine ökologische Sichtweise aufgefallen. Seine gelebte Philosophie des zukunftsfähigen Wohnens und seine Überzeugung ökologisch verantwortlich und möglichst energieneutral, in Verbindung mit sehr modernen und klaren Raumaufteilungen zu bauen, führt zu ästhetisch anspruchsvollen Raum-/ Hauskonzepten auf qualitativ höchstem Niveau.

Ein Interview mit Matthias Bjørnsen Architekt in München.

Herr Bjørnsen, wodurch zeichnet sich für Sie eine ökologische Bauweise aus?

Ökologisch bauen heißt, den ganzen Lebenszyklus aller Materialien und Ihrer Verarbeitung, von der Produktion bis zum Recycling zu betrachten und in ein ausgewogenes Verhältnis zum Aufwand und den Kosten während des Bauens und der Nutzungsdauer des Gebäudes zu setzen. Energie wird nicht nur während der Nutzung eines Hauses gebraucht, sondern auch vorher und nachher.

Was ist „Haus B!“?

„Haus B!“ ist das Wohnhaus meiner Familie. Ich möchte mit diesem Haus zeigen, was ich unter „Richtig Bauen“ verstehe. Das Augenmerk liegt auf niedrigem Energieverbrauch und Recyclingfähigkeit der Baustoffe, Stichwort „Holzhaus“, einem möglichst kompakten Bauvolumen bei optimaler Raumausnutzung und Großzügigkeit, Stichwort „Vertikales Loft“ und der effizienten Nutzung so genannter passiver Sonnenenergie, Stichwort „Glasfassade“. Nicht zuletzt war für uns das Bauen in der Gemeinschaft, zusammen mit acht anderen Familien wichtig, um kosteneffizienter bauen zu können. So haben wir gemeinsam eine Gebäudestruktur mit Energiekonzept entwickelt, welche den Rahmen für unseren individuellen Innenausbau gebildet hat.

Beziehen Sie bei Ihren Planungen besondere Technologien ein um Energie zu sparen und einen schonenden Umgang mit Ressourcen zu gewährleisten?

Im Wohnungsbau ist der Energieverbrauch während der Nutzungsdauer sehr stark von individuellen Gewohnheiten abhängig, anders als z. B. im gewerblichen Bauen. Daher glaube ich, dass im individuellen Wohnhausbau, wenn man die wesentlichen Planungsgrundsätze energetischen Bauens beachtet, aufwändige Simulationsmodelle nicht notwendig sind. Wenn jedoch ein energetisch optimales Haus gewünscht wird, sind gesamtheitliche Simulationsmodelle unerlässlich. Hierfür gibt es „Klimaengineering“ Planer, mit denen der Architekt ähnlich wie z. B. mit dem Tragwerksplaner Systeme entwickelt und die Ergebnisse in seine Gesamtplanung integriert.

Denken Sie Nullenergiehäuser oder Energie Plushäuser sollten/ könnten in Zukunft Standardbauweise werden?

In naher Zukunft sicher nicht. Es ist wesentlich zu beachten,  dass das Wohnhaus unseren privatesten Rückzugsraum darstellt, welcher maßgeblich von unseren Gewohnheiten geprägt wird. Ein Nullenergie- oder Plus-Energie-Haus erfordert heute noch gewisse Zugeständnisse an die persönlichen Nutzungsgewohnheiten. Außerdem ist das Preis-/ Leistungsverhältnis in Bezug auf heutige Energiekosten noch nicht gut genug. Niedrigenergiehäuser, und damit meine ich 75% Energieeinsparung gegenüber dem heutigen Gesamtgebäudebestand, müssten jedoch schon längst Standard sein. Diese Häuser sind ohne Komforteinbußen zu erschwinglichen Kosten zu erstellen, selbst bei Renovierung im Bestand.

Haben Sie bestimmte Visionen oder wünschen Sie sich bestimmte Technologien in der Zukunft, welche Sie in Ihre Hausplanungen einbeziehen.würden?

Wenn ich drei Wünsche zur Technologie des Bauen frei hätte, so wären das: „Atmende“ Häuser, die den Bedarf an Frischluft ohne Wärmeverlust über alle Außenwände gleichmäßig und selbständig regulieren; ein einziges Netz für Daten und Strom, so dass jede Anschlussdose alle Medien bereit hält; Glasscheiben, die je nach Stimmungslage der Bewohner ohne Energieaufwand Ihre Transparenz von glasklar bis völlig opak verändern können. Überhaupt wünsche ich mir noch mehr Visionäre unter den Bauherren und eine Aufbruchstimmung, ähnlich wie zu Beginn der 60‘ger Jahre, jedoch mit heutigem Wissen und aktueller Technologie.

Herr Bjørnsen, vielen Dank für dieses Gespräch!

Katja Krohn

© Fotos: Florian Holzherr, München

Matthias Bjørnsen Homepage: http://matthiasbjoernsen.net/

Nullenergiehaus: Bezieht im Jahresmittel keine Energie von außen. Der Bedarf für Heizung, Strom und Warmwasser wird am und im Haus erzeugt ( durch Fotovoltaik,Sonnenkollektoren und Erdwärme).

Energie-Plushäuser: Produziert im Jahresmittel mehr Energie als es verbraucht (diese wird in das Netz der Stromversorgung eingespeist).

Niedrigenergiehaus: Verbraucht pro Jahr und Quadratmeter höchstens 70 Kilowattstunden Heizwärme.

Passivhaus: Deckt seinen Wärmebedarf hauptsächlich aus Sonnenstrahlung, sowie der Wärme von Menschen und technischen Geräten. Es wird kontrolliert belüftet, um Wärmeverluste zu vermeiden (Fenster können aber müssen nicht geöffnet werden). Es verbraucht im Jahr weniger als 15 Kilowattstunden Heizwärme. Dr. Wolfgang Feist hat 1991 das erste Passivhaus gebaut ( www.passiv.de ).Siehe auch Interview mit Dr. Feist Passivhaus für alle Klimazonen !

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22. Juni 2008

Utopisten fragen, Sigmar Gabriel antwortet!

Am 18.06. fand das erste Live-Chat auf Utopia.de  statt. Hier hatten Utopisten die Möglichkeit Fragen an Sigmar Gabriel zu stellen, welche dann im Live-Chat von unserem Bundesumweltminister beantwortet wurden. Es sind wirklich gute Fragen, die viele von uns bewegen.

Hier gehts zum Interview: Utopisten fragen, Gabriel antwortet.


Katja Krohn

 

Ich habe in diesem Blog schon einige Berichte über Utopia, sowie über vereinzelte Aktionen und Hintergründe geschrieben. Zudem bin ich selbst begeisterter Utopist und halte von der Community, Ihren Zielen und der Art der Berichterstattung sehr viel.
Utopia ist da!
Öko-Strom Aktion auf Utopia!

Utopia ist eine Plattform für die wichtigen Themen unserer Zeit. Nachhaltig leben, kaufen und produzieren, Umweltbewusstsein und der schonende Umgang mit den Ressourcen liegen den Utopisten am Herzen. Hier finden Sie Tipps, Ideen, Rat und Tat, Fakten und Empfehlungen für ein neues, bewussteres Leben.
Werden Sie auch Utopist!

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04. Mai 2008

Passivhaus für alle Klimazonen

Wolfgang Feist (vom Passivhausinstitut) hat ein sehr interessantes Interview in der Zeitung der Standard gegeben.
Das ganze Interview können Sie hier lesen Passivhaus für alle Klimazonen
Allgemeine Informationen zum Passivhausinstitut finden Sie hier www.passiv.de

Katja Krohn

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03. Januar 2008

Gibt es gute Vorsätze bei Pluggit für das Jahr 2008?

Nachgefragt bei Martin Krohn (Geschäftsführer Pluggit Home): Zum Jahresanfang werden in der Regel gute Vorsätze für das neue Jahr getroffen. Gibt es auch gute Vorsätze für Pluggit?

Ja, ich habe auch einige positive Veränderungen bzw. weitere Schritte für Pluggit Home in 2008 vorgesehen. Es sind unter anderem weitere Personaleinstellungen zum Ausbau der Marktposition und zur Erweiterung der Servicequalität geplant. Zudem werden wir 2008 unsere erste Ausbildungsstelle anbieten, um auch dem Nachwuchs gerecht zu werden. Wir werden unsere Aktivitäten im Ausland mit eigenen Mitarbeitern ausbauen und die Pluggit-Academy zur internen Schulung von Fachbetrieben, Großhandelspartnern sowie Architekten und Planern fortführen. Im Herbst ist der Umzug von Pluggit in einen Neubau vorgesehen.

Sind auch Veränderungen bzw. gute Vorsätze hinsichtlich eines schonenden Umgangs mit den Ressourcen bzw. Umweltfreundlichkeit angedacht?

Ja, in diesem Bereich haben wir einiges vor und auch schon etwas umgestellt. Sämtliche Printmaterialien werden bereits auf umweltfreundlichem Papier gedruckt. Wir sind dabei auf Energiesparlampen umzustellen. Seit einigen Jahren bieten wir Kaffee und Mineralwasser für unsere Mitarbeiter kostenlos an. Wir denken jetzt daran z.B. Fair Trade Kaffee anzubieten. Zudem denken wir über eine noch stärkere Nutzung der Bahn nach, zwecks Reduzierung des Inlandflugaufkommens und der PKW Nutzung innerhalb Deutschlands. Gerne würde ich auch im Rahmen des bevorstehenden Umzugs in das neue Gebäude auf Ökostrom umstellen.

Werden bei Pluggit die Mitarbeiter bei solchen Themen und Verbesserungsvorschlägen mit einbezogen?

Ja, ich habe tatsächlich eine Art Briefkasten für Vorschläge geplant, wo alle Mitarbeiter Ihre Ideen einwerfen können, welche dann auf Realisierbarkeit geprüft werden.

Wer prüft diese Vorschläge auf Umsetzbarkeit?

Ich denke es wird ein kleines Gremium hierfür geben. Grundsätzlich nehme ich die Anliegen und Vorschläge meiner Mitarbeiter sehr ernst. Ich bin sehr gespannt auf die Anregungen meines Teams.

Gibt es noch irgendwelche langfristigen Visionen/Vorschläge aus ökologischer Sicht?

Langfristig gesehen, kann ich mir auch vorstellen unseren Fuhrpark auf alternativen Kraftstoff umzustellen.

Vielen Dank für das Gespräch. Dem gesamten Pluggit-Team wünsche ich ein erfolgreiches neues Jahr!

Katja Krohn

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20. September 2007

Die große Herausforderung Energieeffizienz und Umwelt - Interview mit Henrik B. Pettersen CEO von Pluggit

Interview vom 05. September 2007 mit Henrik B. Pettersen – seit Juni 2006 CEO, zuvor Vorsitzender von Pluggit International (seit 2003) und seit 1997 Mitglied des Aufsichtsrats.

1.) Herr Pettersen, wie würden Sie sich beschreiben, damit unsere Leser sich ein Bild von Ihrer Persönlichkeit machen können?

Ich bin in Norwegen geboren, lebe dort und liebe dieses Land. Ich teile mein Privatleben mit drei wundervollen Frauen - meiner geliebten Ehefrau und meinen zwei Töchtern - auf die ich sehr stolz bin. Mein Geist ist eigentlich immer aktiv, daher begleitet mich neben meiner Eigenschaft offen für Innovatives und neue Ideen zu sein, eine Art Rastlosigkeit. Qualität und Design sind für mich in vielen Bereichen des Alltags von großer Bedeutung, ein Ausdruck von Lebensqualität! Pluggit nimmt mich sehr in Anspruch, da die Firma wächst und sehr gut gedeiht. Sollte ich zwischendurch doch mal Zeit für Privates haben, fahre ich gerne Ski oder gehe jagen – nur leider mangelt es oft an Zeit für Letzteres. Wenn ich genießen möchte, gönne ich mir einen richtig guten Rotwein, bevorzugt aus Italien, perfekt temperiert aus einem stilvollen Glas oder auch gerne einen trockenen Weißwein.

2.) Was ist Ihrer Meinung nach das Besondere an Pluggit?

Zuerst einmal ist es ein gutes Gefühl ein System entwickelt zu haben, welches den Menschen in verschiedenen Bereichen hilft.

  • Gesünder zu leben und damit die Lebensqualität zu steigern
  • Energie zu sparen und einen aktiven Beitrag zur Reduktion des CO2-Ausstoßes zu leisten
  • Den Wert einer Immobilie/Investments zu steigern

Der USP von Pluggit im Speziellen ist aber die sehr leichte und effiziente Installation durch das patentierte Stecksystem. Zudem verfügen wir über eine neuartige Technologie - ServoFlow. Durch diese hervorragende Technologie erhält der Anwender eine höhere Flexibilität, denn die benötigte Frischluft kann via Funkfernbedienung, individuell und stufenlos reguliert werden. Das System verfügt über eine automatische Systemkalibrierung und kann sich demnach bei Inbetriebnahme selbst auf die Anforderungen im Haus einstellen.
Sie erhalten mit dem ServoFlow, neben einer akkuraten und kontinuierlichen Luftstromregulierung einen bis dato unübertroffenen Bedienungskomfort.
Ein weiteres herausragendes Pluggit Merkmal ist das hochwertige und ästhetische Design.
Für unseren PluggMar, haben wir eine Auswahl an stilvollen Blenden aus hochwertigem Sicherheitsglas, sowie individuelle Lösungen, welche auf die Inneneinrichtung abgestimmt werden können.

3.) Worin sehen Sie die große Herausforderung für das nächste Jahrzehnt allgemein und für die Haustechnik im Speziellen?

Ich denke es ist von großer Bedeutung eine Kontrolle über den Energieverbrauch zu haben,
um somit sinnlose Verluste weitmöglichst zu vermeiden. Es gibt so viele Möglichkeiten Energie effizienter zu nutzen und somit den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Diesbezüglich teile ich die Ansichten von Angela Merkel und hoffe auf rasche Umsetzung einiger Maßnahmen. Zudem finde ich, um auf die Haustechnik zurückzukommen, dass alle neu gebauten Gebäude zum Einsatz einer kontrollierten Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung verpflichtet werden sollten.
Dies würde nicht nur betreffend der Energieeinsparung, sondern auch aus gesundheitlichen
Aspekten Sinn machen. Ich glaube man könnte so neben der Reduktion des Energieverbrauchs ebenfalls die Kosten des Gesundheitswesen senken.

Ein Beispiel: Die meisten Menschen öffnen nachts die Fenster, da sie kalte Luft zum Schlafen möchten (wobei Kälte auch oft mit Frische gleichgesetzt wird). Das ist aber falsch, denn sie brauchen keine kalte, sondern frische Luft, das ist gesünder. So kommt es aufgrund eines „falschen“ Verständnisses von frischer Luft, oftmals zu unnötigen Erkältungskrankheiten.

Die ganz spezielle Herausforderung für den Bereich Haustechnik, ist die allumfassende Haustechnik aus einer Hand. Ein integriertes, intelligentes System. Stellen Sie sich vor, die gesamte Haustechnik über eine Fernbedienung steuern zu können. So sollte sie aussehen, die Zukunft der Haustechnik. Wir von Pluggit arbeiten bereits daran – denken Sie nur an unsere Innovation ServoFlow.

4.) Welche Rolle wird Pluggit in der Haustechnik spielen, wo sehen Sie Pluggit in den nächsten 10 Jahren?

Unser Ziel bei Pluggit ist ganz klar der Ausbau unseres Konzepts und die Investition in neue Technologien. Wir werden sehr aktiv sein, denn unser Ziel als globales Unternehmen ist ganz klar die Marktführerschaft im Bereich KWL mit Wärmerückgewinnung in Deutschland und anderen europäischen Ländern. Die Energiekosten werden weiterhin steigen und irgendwann unbezahlbar für einen großen Teil der Bevölkerung sein. Intelligente und effiziente Alternativen sind gefragt. Wir haben die Lösung für ein effizienteren Umgang mit Energie und ein qualitativ besseres und gesünderes Leben.

Lassen Sie mich als Beispiel nehmen:
Mein eigenes Haus ist schlecht isoliert und verliert viel zuviel Energie. In spätestens 5 Jahren werde ich ein neues Haus bauen, ein gut isoliertes mit dem Pluggit 2Q-Frischluftsystem mit Wärmerückgewinnung, Wärmepumpe und PluggMar.
Ich gehe davon aus das die Energiekosten dann vielleicht noch 10% von dem betragen, was ich heute bezahle. Es ist doch so: Auf Dauer werden Häuser die heutzutage ohne Komfortlüftung mit Wärmerückgewinnung gebaut werden an Wert verlieren. Schon allein das Risiko einer geschädigten Bausubstanz mindert den Wert.

5) Bitte geben Sie ein kurzes Statement zum Thema Energieeffizienz/Umwelt

Ich denke wir haben langsam alle begriffen, dass wir etwas für unsere Umwelt und gegen Klimawandel aktiv unternehmen müssen. Ein sehr wichtiger Punkt ist aber auch, dass wir nicht genügend Erdöl haben. USA und insbesondere China wachsen enorm, aber unser Erdöl ist endlich. Auch 10 Jahre nach dem Kyoto Protokoll sind keine ausreichenden Energieeinsparungen erfolgt! Der Emissionshandel seit 2005, ein wichtiges Umweltschutz- Instrument zur Regulierung der Treibhausgasemissionen um den Klimaveränderungen entgegenzuwirken, wird derzeit nur für Industriebetriebe und Energieerzeuger betrieben.
Ich denke, dieses System sollte ausgeweitet und auf die Bevölkerung übertragen werden.
Der Gedanke einer „klimagerechten Welt“, wobei jedem die gleiche Menge an Treibhausgasemissionen zusteht, halte ich für dringend notwendig und realisierbar.
Jeder hat demnach ein bestimmtes Guthaben an Treibhausgasemissionen. Verbraucht man weniger, kann man seine Rechte an jemanden der etwas mehr benötigt verkaufen. Benötigt
man hingegen mehr als einem auf dem Guthaben-Konto zur Verfügung steht, muss man diese erwerben. In welcher Form jeder mit seinem CO2-Verbrauch umgeht, bleibt somit den Betroffenen selbst überlassen. Der eine benötigt seinen Geländewagen, spart dafür am Energieverbrauch des Hauses und fliegt weniger. Der andere möchte auf seine große Flugreise nicht verzichten, erledigt dafür zuhause alles mit dem Fahrrad (jeder nach seiner Fasson – aber letztendlich klimagerecht). Insbesondere in den Bereichen Fahrzeugindustrie, Bau– und Gebäudesanierung muss noch soviel passieren. Technisch ist bereits viel möglich (z.B. das 3 Liter Auto), doch die Autos sind oft einfach zu groß/zu schwer und verbrauchen daher viel zu viel. Auch ein besserer Verkehrsfluss könnte einiges bewirken.
Die Häuser – neu oder alt - müssten eigentlich alle auf Niedrigenergiestandard gebracht werden. Eine gute Isolierung, bessere Fenster und kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung sollten Standard sein. 40% des CO2-Ausstoßes in Europa wird von Gebäuden verursacht. Mit einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung können Sie den von Gebäuden ausgehenden CO2-Ausstoß um die Hälfte reduzieren. Millionen Haushalte heizen derzeit zum Fenster heraus, dies ist nicht nur teuer, sondern auch absolut klimafeindlich und ungesund.
Uns allen muss bewusst werden, dass es in unserer Hand liegt und wir verantwortlich sind
für unsere Zukunft und die Zukunft unserer Kinder auf diesem Planeten.

6.) Welche Unternehmensphilosophie verfolgt Pluggit?

Zunächst einmal leben wir bestimmte Werte innerhalb unseres Unternehmens. Wir arbeiten selbständig und streben nach immerwährender Verbesserung. Unsere Maxime sind innovative Technik, hoher Kundennutzen und hervorragende Energieeffizienz, sowie ein durchdachtes Design. Unsere Wettbewerbsvorteile untermauern wir durch Zuverlässigkeit, Schnelligkeit, Kompetenz und eine verbindliche Partnerschaft mit unseren Kunden.

Herr Pettersen, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.

Katja Krohn

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23. Januar 2007

Wer möchte nicht gesünder leben und dabei Energie und Heizkosten sparen?

Der Interview-Blog im Gespräch mit Martin Krohn. Das ausführliche Interview finden Sie unter interview-blog

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