Luft, die den Raum verlässt.
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Von einer Anlage genutzte Wärme, die andernfalls verloren gehen würde.
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Wohnungslüftung ist selbstverständlicher Bestandteil eines zeitgemäßen Sanierungskonzeptes...

...wie versprochen folgt nun die Fortsetzung.

So wird ein Lüftungskonzept erstellt

Beim Lüftungskonzept wird zuerst festgestellt, ob z.B. aufgrund von innen liegenden Bädern oder Toiletten, ein Außenluftvolumenstrom zur Belüftung dieser Räume und damit eine lüftungstechnische Maßnahme (LTM) erforderlich ist. Danach erfolgt eine Abfrage der Notwendigkeit von LTM aufgrund der Gegebenheiten des Gebäudes, wie Gebäudetyp, Lage, Dichtheit, Wärmedämmstandard usw. , dies erfolgt in drei Schritten:

1.Schritt: Berechnung des erforderlichen Luftvolumenstroms zum Feuchteschutz q v,ges,NE,FL, unter Berücksichtigung des Wärmeschutzstandards des Gebäudes

q v,ges,NE,FL = f WS * (-0,001 * A NE² + 1,15 * A NE +20)

mit
f WS … Faktor zur Berücksichtigung des Wärmeschutzes des Gebäudes
0,3 für „Wärmeschutz hoch“ (Gebäude mit einer Wärmedämmung mindestens nach WSchV 95)
0,4 für „Wärmeschutz gering“ (alle anderen Gebäude)
A NE … Fläche der Nutzungseinheit in m²

2. Schritt: Berechnung des der Außenluftvolumenstromes über die Gebäudehülle ohne Nutzerunterstützung (Infiltration) q v,Inf, wirk, unter Berücksichtigung der Höhe, Lage (windschwach/windstark) des Gebäudes

q v,Inf, wirk = f wirk, Komp * A NE * H R * n 50 * (f wirk, Lage * p/50) n

mit
f wirk, Komp… 0,5 (Vorgabe lt. Norm)
A NE … Fläche der Nutzungseinheit in m²
H R … 2,5 m (Vorgabe lt. Norm)
f wirk, Lage … 1,0 (Vorgabe lt. Norm)
p … Auslegungs-Differenzdruck
für eingeschossige Nutzungseinheiten: für windschwache Gebiete = 2 Pa und für windstarke Gebiete = 4 Pa
für mehrgeschossige Nutzungseinheiten: für windschwache Gebiete = 5 Pa und für windstarke Gebiete = 7 Pa
n… Druckexponent = 2/3 (Vorgabe lt. Norm oder Messwert)

3. Schritt: Vergleich der beiden Werte
Immer dann, wenn der Luftvolumenstrom durch Infiltration q v,Inf, wirk geringer ist als der Luftvolumenstrom zum Feuchteschutz q v,ges,NE,FL müssen zwingend LTM eingesetzt werden. Das kann z.B. eine Abluftanlage in Kombination mit Außenwandluftdurchlässen sein oder aber - energetisch effizient - über Wohnungslüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung erfolgen.

Im zweiten Teil des Lüftungskonzeptes wird dann ermittelt, welche Lüftungssysteme jeweils geeignet sind, die lüftungstechnischen Aufgaben zu erfüllen. Die Pluggit GmbH bietet ihren Kunden ein Planungstool an, mit dem für Neubauten und in der Sanierung auf einfache Art und Weise die Notwendigkeit von lüftungstechnischen Maßnahmen berechnet werden kann. Zu finden ist das Pluggit-Planungstool auf der Homepage. 

Auch auf den Internetseiten des Bundesverbandes für Wohnungslüftung e.V. steht kostenfrei ein Planungstool für das Lüftungskonzept zum Download, siehe http://www.wohnungslueftung-ev.de.

 

 

 

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